Als ehemaliger Leistungssportler, Nationalmannschaftstrainer und nun als Sportmediziner weiß ich es zu schätzen, wie wichtig es ist, ein gut funktionierendes und schnell erreichbares medizinisches Netzwerk zu haben.
In den letzten 6 Jahren der medizinischen Betreuung von professionellen Balletttänzer*innen, habe ich feststellen müssen, dass die medizinische Betreuung im Profi-Balletttanz bei weitem nicht dem entspricht, wie es im Leistungssport üblich ist.
In der Sportmedizin gibt es auf die einzelnen Sportarten spezifisch abgestimmte jährliche Eingangsuntersuchungen, wodurch schon zu Beginn der Saison Probleme am Bewegungsapparat erfasst werden können.
Zu vielen Verletzungen gibt es detaillierte Rehabilitationspläne. Diese können gut auf das Ballett übertragen werden und wie im Sport auch mit den Trainer*innen/ Arbeitgeber*innen auf die Spielzeiten abgestimmt werden. Bei Verletzungen kann somit einen schnellerer Wiedereinsatz nach Verletzungen gewährleistet werden.
Das steigert die Motivation bei den Verletzten aktiv mitzuwirken. Für den Arbeitgeber ist das ein interessanter wirtschaftlicher Faktor, besonders wenn die Company nicht auf viele Tänzer*innen zurückgreifen kann.
Viele der typischen und auch außergewöhnlichen Verletzungen, die ich in den letzten Jahren gesehen und behandelt hatte, habe ich analysiert. Es hat sich im Nachhinein gezeigt, dass manche sogar hätten vermieden werden können.
Es gibt viele Studien zu den Themen Training, Prophylaxe, Rehabilitation und Ernährung im professionellen Balletttanz, doch sind diese den Tänzer*innen oft nicht zugänglich oder zu unverständlich, da medizinisch, geschrieben.
In meinen Blogs versuche ich den Spagat zwischen Wissenschaft und Realität.
BalletDoc® ist die Plattform für professionelle Balletttänzer*innen, betreuende Trainer*innen, Ärzt*innen oder Therapeut*innen, die sich über ballettspezifische, aber auch außergewöhnliche Verletzungen und Kuriositäten informieren möchten.